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Foto: Andreas Fischer
Aktuelles | 17.10.2022
Der Traum vom Final Four
2016 war der Bergische HC beim Final Four des DHB-Pokals in Hamburg dabei. Die Löwen lieferten dem SC Magdeburg im Halbfinale einen spektakulären Kampf, mussten sich aber mit 33:36 nach Verlängerung geschlagen geben. Seit diesem Event lebt der Traum, sich noch einmal für die auch bei Fans extrem beliebte Veranstaltung zu qualifizieren. Den ersten Schritt dazu will die Mannschaft am Donnerstagabend (19 Uhr) in der Klingenhalle gehen. In der zweiten Runde ist Frisch Auf Göppingen zu Gast.
Es ist das erste Pokal-Heimspiel für die Bergischen seit 2018, als die Rhein-Neckar Löwen in der Klingenhalle erst nach Verlängerung gewannen. Obwohl die Löwen seit 2016 nicht mehr ganz nach am Final-Four-Einzug dran waren, ist der Stellenwert unverändert hoch. Aus dem aktuellen Kader gehörten damals bereits Christopher Rudeck, Fabian Gutbrod und Arnor Gunnarsson zum Kader. Für alle stellte das Ereignis ein besonderes Highlight dar - auch, wenn der ganze große Coup nicht gelang. "Es ist schon ein Traum, das in meiner letzten Saison noch mal zu schaffen", sagt Gunnarsson, der in der kommenden Spielzeit ins BHC-Trainerteam wechselt. 2023 findet das Final Four erstmals nicht mehr in Hamburg, sondern in der Kölner Lanxess Arena statt.

"Der Final-Four-Einzug ist auch eine Vision von mir", sagt Jamal Naji. Für den 36-jährigen Trainer wäre es auch das erste Mal. Um das zu schaffen, müssen die Löwen drei Pokalspiele in Folge gewinnen - und gleich die erste Aufgabe hat es in sich: Obwohl die Mannschaft in dieser Bundesliga-Saison erst 5:9-Punkte geholt hat, verfügt Frisch Auf Göppingen über einen herausragenden Kader. "Es ist vielleicht der beste, den sie jemals hatten", findet Naji. "Aber die Mannschaft muss sich offensichtlich noch finden." Im jüngsten Bundesligaspiel verloren die Göppinger mit 28:32 bei Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen, der durch diesen Sieg seine ersten Punkte der Saison holte.

Nominell verfügt Frisch Auf über eine gut aufgestellte Mannschaft. David Schmidt wechselte vom Bergischen HC im vergangenen Sommer ins Schwabenland. Außerdem kamen in Gilberto Duarte und dem abwehrstarken, aber noch verletzten Vid Poteko weitere namhafte Spieler. "Göppingens große Stärke ist ein sehr variabler Kader. Sie sind auf nahezu jeder Position mit unterschiedlichen Spielertypen besetzt, die jeweils eine sehr hohe Qualität haben", sagt Naji. 

Ganz so viele Wechseloptionen hat der BHC-Coach in diesen Tagen nicht. Eine Erkältungswelle ist durch die Mannschaft gegangen, so dass in der vorigen Woche fast ausschließlich Training in Kleingruppen stattfinden konnte. "Wir haben Defizite aufgearbeitet, die sich durch fehlende Zeit in der Vorbereitung oder wenige Einsatzminuten ergeben haben", erläutert der Trainer mit Verweis auf Alexander Weck oder Djibril M'Bengue, die nun ihre Mechanismen verbessert hätten.

Die personelle Situation bleibt aber auch in dieser Woche angespannt, so dass die Löwen noch nicht wissen, auf wen sie am Donnerstag zurückgreifen können, und, wie fit die einzelnen Spieler sind. Nicht nur Erkrankungen spielen eine Rolle, auch Verletzungen sind erneut Thema. Der in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommene Csaba Szücs fehlt weiterhin, dazu kamen Lukas Stutzke und Tom Kare Nikolaisen angeschlagen von ihren Nationalmannschaftslehrgängen zurück. Stutzke hat eine Oberschenkel-Verletzung, Nikolaisen Rückenprobleme. "Wir hoffen trotzdem noch, Tom Kare bis Donnerstag fit zu bekommen", sagt Naji, der sich auch über eine Rückkehr freut: Fabian Gutbrod, der zusammen mit Linus Arnesson Kapitän der Mannschaft ist, hat seine Knieverletzung überwunden und befindet sich wieder voll im Training. Naji: "Er wird voraussichtlich am Donnerstag wieder im Kader sein."

Tickets für das Pokalspiel sind weiterhin online oder an der Abendkasse ab 15 Euro erhältlich.